Dienstag, 23. März 2010

HAINE FINE TURNED INTO BIRTHDAY SUITS

birthday suits

Unser Körper ist schutzbedürftig und zugleich wichtiges Kommunikationswerkzeug zur Kontaktaufnahme mit unserer Umwelt. Mittels Bekleidung bauen wir unserer Scham und unserer Verletzlichkeit ein Haus, welches wir als Ausdehnung unseres Körpers empfinden und als Teil unserer Identität. Ich begreife Mode als Verstärker des persönlichen Ausdrucks, was aber auch die Folge seiner Verkomplizierung und wiederum auch seiner Verundeutlichung, hat.
Mit meiner Arbeit untersuche ich die nonverbale Sprache, die ein Körper mit einer Geste zu sprechen vermag und projiziere seine bewegte Silhouette auf Kleider Shapes.

Der Geste haftet dann etwas starres und statisches an und sie ist, nach Milan Kundera ( Die Unsterblichkeit), individueller als ein Individuum. Er spricht von der Formel “... viele Menschen, wenige Gesten.”
Mich interessiert, die Verbindung, die entsteht, wenn sich nun eine Geste als eigenständige starre Form und ein Individuum, begegnen. Sozusagen die persönliche Note, mit der ein Mensch eine Geste ausführt, die er sich angeeignet hat.
Dieses Phänomen dient mir als Designkonzept für diese Arbeit. Ich lasse geschehen, was passiert, wenn sich ein Körper eine Geste überstülpt und sich dann aus ihrem fixierten Handlungsablauf wieder herausbewegt. Diesen Prozess nutze ich zur Formfindung und gestatte dabei den Dialog zwischen Körper und Material. Weiterhin ist dem Träger der Geste alle Freiheit der Form gegeben, seine persönliche Trageweise zu entwickeln.

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